Der Prospekt
Die Frage des Prospektes (Schauseite) der Orgel ist zunächst kontrovers diskutiert worden. Mit der Holzbildhauerin Christiane Sandler wurde schließlich eine Künstlerin gefunden, deren Entwürfe eine Rekonstruktion auch der historischen Dekorationen möglich erscheinen ließen.
Diese Vorschläge beschränkten sich i.W. auf die Dekorationselemente der Renaissance und berücksichtigten spätere Hinzufügungen aus dem Hochbarock nur dann, wenn diese frühere Elemente ersetzt haben oder aufgrund von Erweiterungen der Orgel technisch unverzichtbar waren. Durch diese Reduktion konnte ein ästhetischer Bruch zwischen der den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts entstammenden zurückhaltenden Innenraumgestaltung und dem reich gestalteten Orgelprospekt vermieden werden.
Da die vorhandenen Abbildungen der alten Orgel kein mechanisches Kopieren der historischen Schnitzereien ermöglichte, war eine künstlerische Nachschöpfung des noch Erkennbaren gefragt. Alle beteiligten Schnitzer des Teams haben daher einen gewichtigen künstlerischen Anteil an der großartigen optischen Gesamtwirkung der Orgel.
Derzeit sind noch nicht alle geplanten Prospektdekorationen ausgeführt. Die Stiftung bemüht sich weiter um eine Finanzierung der noch fehlenden Schnitzereien.