Patenschaften für die historischen Orgelpfeifen
520 alte Pfeifen aus Renaissance und Barock haben die Kriegszerstörung überlebt. Alle sind überaus wertvoll und stammen von berühmten Orgelbauern wie Scherer, Fritzsche und Stellwagen. Nach dem Krieg sind diese Pfeifen nicht sachgemäß behandelt und nicht entsprechend ihrer historischen Funktion in die neue Orgel wieder eingebaut worden. Daher musste jede einzelne Pfeife sorgfältig untersucht und dokumentiert werden. Erst danach stand fest, welcher Ton in welchem Register ihr einmal zugeordnet war. Anschließend erfolgte die fachgerechte Restaurierung jeder Pfeife, nach deren Muster dann alle übrigen Töne rekonstruiert wurden.
Von der ersten Untersuchung bis zum endgültigen Wiedereinbau jeder Pfeife wurden viele Arbeitsstunden benötigt. Daher wurde für jede Pfeife eine Patenschaft vergeben. Mit 1.000 € haben die Paten die individuelle finanzielle Verantwortung für eine der bis zu 400 Jahre alten Orgelpfeifen übernommen. Jeder Pate konnte sich seine Pfeife aussuchen und hat ein Zertifikat über seine Patenschaft erhalten, welches die Informationen über Größe, Tonhöhe, und Registerzugehörigkeit der jeweiligen Pfeife dokumentiert.
Auch nach Fertigstellung der Orgel vergibt die Stiftung weiter Patenschaften, da die Aufgaben der Stiftung auch in Zukunft vielfältig sind (siehe Menüpunkt Die Stiftung). Da noch nicht alle historischen Pfeifen belegt sind, besteht auch weiterhin die Möglichkeit, sich eine bestimmte Pfeife auszusuchen.